Arendsee

Arendsee/Altm. ist ein bekannter Luftkurort. Seit 1872 gibt es eine Kaltwasserheilanstalt mit einem angeschlossenen Kurhaus. Anziehungspunkt der Stadt ist der Arendsee mit einer Fläche von 542 ha und einer maximalen Tiefe von 53 m. Der See ist noch heute ein weithin bekanntes Naherholungsgebiet.
Der Kleinbahnhof der Stadt ist der Endpunkt der von Stendal ausgehenden knapp fünfzig Kilometer langen Strecke der Kleinbahn - AG Stendal - Arendsee. Die Bahnlinie wurde im Dezember 1908 eröffnet. Sie diente wie überall im ländlichen Raum der verkehrlichen Erschließung der angrenzenden Gemeinden. Über die Stendaler Kleinbahn AG (1914) kamen Strecke und Bahnhof 1946 dann zur VVB der Verkehrsbetriebe Sachsen – Anhalt, bis sie im Zuge der Verstaatlichung 1949/50 zur Deutschen Reichsbahn gelangten.
1915 verkehrten zwischen Klein Rossau und Arendsee täglich drei Zugpaare, 1924 waren es vier und 1959 sechs Zugpaare.
Im September 1970 wurde der Güterverkehr und am 27. Mai 1978 der Personenverkehr zwischen Arendsee und Klein Rossau eingestellt. 
Unser Vorbild verfügt über ein Bahnsteiggleis, ein Umfahrgleis, eine Ladestrasse einschließlich Kopf- und Seitenrampe sowie einen Lokschuppen mit Bekohlung. Im Lokschuppen befindet sich eine Brunnenanlage. Ferner existierten Anschlussgleise zu einer Kartoffelflockenfabrik. Dieser typische Endbahnhof wurde von uns zur Nachbildung ausgewählt, weil er über einen für Kleinbahnen typischen Gleisplan verfügte, eine Verbindung zur Staatsbahn hatte und auch durch den Werkanschluss vielfältige Rangiermöglichkeiten bot. Im oben gezeigten Gleisplan sind sowohl Staatsbahnhof als auch der Endpunkt der Kleinbahn dargestellt. Der Anschluss zur Kartoffelflockenfabrik ist im gezeigten Ausschnitt zu erkennen.
Der Personen- und Güterverkehr wurde überwiegend mit Dampflokomotiven abgewickelt. Nach jeder Zugfahrt musste die Lok über das Umfahrgleis umgesetzt werden. Personenzüge mit Güterbeförderung waren die hauptsächliche Zuggattung. Reine Personenzüge wurde zu Beginn als dampflokbespannte Züge gefahren, später durch Dieseltriebwagen abgelöst. In den letzten Jahren seines Bestehens wurde Arendsee auch durch V-Loks mit Steuerwagen bedient. Im Güterverkehr bot die kombinierte Kopf- und Seitenrampe die Möglichkeit der Be- und Entladung von landwirtschaftlichen Maschinen, von Straßenfahrzeugen und zur Viehverladung.
Als 1922 die Staatsbahnstrecke zwischen Wittenberge und Salzwedel eröffnet wurde, ergab sich die Möglichkeit der schon genannten Gleisverbindung dort hin.
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