Diesdorf


Ursprünglich gab es in Diesdorf den Endbahnhof einer Schmalspurbahn von Salzwedel. Das änderte sich, als die Altmärkische Kleinbahn AG von Beetzendorf kommend Diesdorf erreichte. Es wurde ein gemeinsamer Bahnhof errichtet mit gleichzeitiger Umspurung auf Regelspur der Salzwedeler Schmalspurbahn. Somit entstand ein Gemeinschaftsbahnhof in Keilform.

Jede Gesellschaft nutzte für sich eine eigene Bahnsteigseite, das mittig auf dem Bahnsteig stehende Empfangsgebäude mit Güterschuppen wurde gemeinschaftlich genutzt. Beide Bahngesellschaften hatten ihren eigenen Lokschuppen, wovon der der Beetzendorfer Seite 1980 noch vorhanden. Dagegen konnte vom Salzwedeler Schuppen nur noch die Arbeitsgrube vorgefunden werden. Auffällig war, dass nur auf der Salzwedeler Seite eine größere Ladestraße vorhanden war. Dagegen hatte die Beetzendorfer Seite Kopf- und Seitenrampe. Beide Gesellschaften waren über eine Weiche am östlichen Bahnhofskopf miteinander verbunden. Vermutlich fand hier der Austausch von Güterwagen statt.


Reisezüge aus Salzwedel endeten hier, solche aus Beetzendorf wurden bis 1945 bis Wittingen geführt. Danach war Waddekath-Rade bis 1952 Endstation dieser Strecke. Diesdorf wurde zum Endbahnhof. Ein Rest des Streckengleises diente noch als Anschlussgleis für einen landwirtschaftlichen Versorgungsbetrieb. Mussten Güterwagen von der Salz-wedeler Seite zum Anschluss rangiert werden, konnte ein Verbindungsgleis am westlichen Bahnhofskopf genutzt werden.

Als die Strecke von Beetzendorf schon ihre Betriebseinstellung hinter sich hatte, konnte die Salzwedeler Seite noch einen kurzen Aufschwung erleben. Hier fand ein Austausch des Oberbaus statt, wahrscheinlich hatte die Ölkrise der achtziger Jahre den Ausschlag gegeben. Diese Maßnahme konnte den endgültigen Niedergang des Bahnverkehrs nicht aufhalten. Trotz der Tatsache, dass mit dem Zugverkehr noch nach der Wiedervereinigung Triebwagen Diesdorf erreichten.


Auch Diesdorf war ein Muss in unserer Planung für das Anlagenkonzept. Die Fahrmöglichkeiten sind so vielfältig, dass der Fahrdienstleiter alle Hände voll zu tun hat. Kommt es dicke, erreichen zwei Züge gleichzeitig den Bahnhof aus verschiedenen Richtungen. Dazu kommen natürlich Rangieraufgaben. 



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