Rohrberg

Rohrberg 
Ein richtiger Trennungsbahnhof, hier zweigte von der Strecke Beetzendorf – Diesdorf – Wittigen der Streckenast nach Zasenbeck ab. Dieser wurde 1911 durch dieselbe Bahngesellschaft, der Altmärkischen Kleinbahn AG eröffnet. Der Bedarf für die verkehrliche Erschließung dieses Landstriches war vorhanden. Die zahlreichen landwirtschaftlichen Produkte ließen sich nicht mehr allein durch Fuhrwerke befördern. Der Erfolg der „Stammstrecke“ ließ Begehrlichkeiten entstehen.
Zu Betriebsbeginn hatte Rohrberg umfangreiche Gleisanlagen, die sich im Laufe der Jahre als zu großzügig erwiesen. So wurde immer weiter reduziert, bis schließlich in den sechziger Jahren des v. Jh. der einfache, oben dargestellte Gleisplan übrigblieb. Eine nicht unwesentliche Rolle spielte die Zonengrenzziehung in der Folge des zweiten Weltkrieges. Zasenbeck lag in den Westzonen und war nicht mehr erreichbar, Hanum wurde Endstation. Weil der Bahnhof direkt an der Grenze lag, wurde der Personenverkehr 1961 dorthin eingestellt. Der Güterverkehr, ohnehin bescheiden, nach Jübar wurde nur noch bis 1967 betrieben. Die endgültige Stilllegung des Bahnhofs Rohrberg war dann mit der Einstellung des Zugverkehrs 1973 nach Diesdorf besiegelt.
Rohrberg passt auf Grund seiner Gleisanlage gut in unser Anlagenschema. Anstelle von Klein Rossau ist er zwischen Stapel und Flessau eingefügt. Die Stammstrecke nach Diesdorf führt bei uns nach Flessau, die Hanumer Seite erreicht unseren Schattenbahnhof Osterburg. Wir können damit einen einfacheren Modellbahnbetrieb gestalten, ohne ein Gleis ins Leere laufen zu lassen.
Entsprechend des geringen Verkehrs sind die Anlagen bescheiden. Ein Güterschuppen, Ladestraße und eine einfache Holzrampe bilden die Nebenanlagen. Wahrscheinlich war der größte ansässige Bahnkunde die im Ort befindliche Molkerei. Für das Stückgut reichte die schon genannte Holzrampe. Die Züge liefen durch, somit waren Lokbehandlungsanlagen nicht nötig. Alles in allem der ideale Modellbahnhof.
Unser neuer Bahnhof ist der Anfang der Digitalisierung der gesamten Anlage. Wir gehen mit der Zeit.
Eisenbahnfreunde können das ehemalige Empfangsgebäude noch finden. Ein rustikaler Landgasthof lädt zum Verweilen ein. Das Warten auf Speis und Trank kann mit der Besichtigung historischer Bilder verkürzt werden.

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