Stapel


Stapel ist eine kleine Gemeinde etwa 10 km südöstlich von Arendsee entfernt. Mit dem Bau der Strecke Stendal - Arendsee über Peulingen und Klein Rossau durch die „Kleinbahn- AG Stendal – Arendsee“, eröffnet im Jahr 1908, wurde diesem Ort eine Betriebsstelle zugeordnet. Die Haltestelle wurde zuerst etwa einen Kilometer weiter nördlich errichtet und erhielt den Namen Bretsch-Stapel. Nach der Verlegung der Haltestelle Mitte der zwanziger Jahre des v. Jh. entfiel der Namensteil Bretsch. Die Nutzung des Transportmittels Eisenbahn durch die Landwirtschaft führte zur gleichzeitigen Anlage eines Ladegleises und einer Kopframpe parallel zum Bahnsteig. Die Haltestelle lag neben der Straße von Fleetmark nach Osterburg, die Strecke wurde im spitzen Winkel von dieser gequert. Ein kleines Empfangsgebäude sowie ein Abort genügten den Anforderungen des Reiseverkehrs. Die drei Weichen waren ausreichend für die anfallenden Rangierarbeiten.
Im Gegensatz zur Haltestelle Flessau mit hinter dem Bahnsteig anschließender Ladestraße verfügt Stapel über eine parallel zum Streckengleis liegende Ladestraße. Dieser Unterschied war mit ein Grund für die Entscheidung, Stapel nachzubauen. Diese Betriebsstelle ist exemplarisches Beispiel zu einer Haltestelle (Haltepunkt mit Anschluss-gleis/Ladestraße) und deshalb von uns so ausgewählt. Hier gibt es keine planmäßigen Zugkreuzungen oder -über-holungen. Leicht gekürzt ist Stapel die einzige Betriebsstelle, die auf einem Anlagenteil Platz findet. Für unser Anlagen-projekt ist Stapel ein typischer Nebenbahnstandort einfacher Ausführung. Der kurze Bahnsteig mit Sandaufschüttung besaß eine feste Kante. Die Ladestraße erhielt beidseitigen Anschluss und war mit Kopfstein gepflastert, ähnlich auch die kurze Rampe.
Die folgenden Bilder zeigen, wie weit der Rückbau der Anlagen im Jahr 1980 schon gediehen war. Ein trauriger Anblick.

Wegen der Nähe zu Arendsee gab es in Stapel keinerlei Anlagen zur Lokbehandlung, eine Wassernahme fand hier nicht statt. Die ideale kleine Nebenbahnstation.
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